Derzeit könnte es kaum einen symbolischeren Ort geben, um über Krieg und Frieden zu reden. Japan hat Hiroshima als Tagungsort der G 7-Staatschef im Mai 2023 ausgewählt.

Uns erreichen Bilder, wie die Staatschefs vor der ewigen Flamme und dem Bogen stehen, der an die zehntausende Tote erinnert. Im Hintergrund erkennt man den Atombomben-Dom, die Ruine am Ground Zero vom 6. August 1945.

Bei unserem Besuch auf den Tag vor vier Jahren haben wir zunächst das Peace Museum besucht, welches mit Bildern und Gegenständen die Wirkung des Atomschlages dokumentiert. Wir traten dann raus in den makellosen Peace Park mit blühenden Blumen und frisch ergrünten Bäumen. In dem wunderbaren Maiwetter konnte der Gegensatz zur Apokalypse des Jahres 1945 nicht krasser sein.




Neben der Ruine des A-Doms gibt es kleinere Stätten, die Spuren der Explosion zeigen. Im Jahr 2007 führten mich Dozentinnen der Universität von Hiroshima an solche Orte. Einer davon war die Fukuromanchi-Grundschule in der Innenstadt (s. Link unten).



Hiroshima ist nicht nur eine Metapher. Die Stadt ist erstes Opfer eines Atomschlages, real und unleugbar. Sie müsste den sieben, acht Herren und einer Dame (Vertreterin der EU) vor Auge führen, um was es derzeit in Europa geht.
Fukuromanchi: eine Grundschule an Hiroshimas Ground Zero. Reiners.blog, 6.8.2019