Hotels nennt man oft profan Beherbergungsbetriebe. Aber der Gast erwartet liebevolle Aufmerksamkeit und ein Wohlgefühl, das nicht zum Begriff hospitality industry passt.

In Indien geben sich viele Hotels noch besondere Mühe. Häufig kommen sie mit einzigartigen Überraschungen daher. Ein Hotel in Fort Cochin hatte mein Bett komplett mit Jasminblüten eingedeckt. Die Romantik des betörenden Dufts war allerdings dahin, bis ich sie alle eingesammelt hatte.
In Darjeeling findet der Gast zum Abend Wärmflaschen unter der Bettdecke, auf Wunsch wird auch der Kamin im Zimmer angeworfen.
Aber nichts geht über einen guten Zimmerservice. In einem Hotel in Pondicherry wurde das halbe Dutzend frische Handtücher in immer neuen Tierfiguren arrangiert. Einmal wurde ich von einem Krokodil auf dem Bett überrascht.
Ein Kunstwerk, das weit über Standards einer „Industrie“ hinausging!
P.S.: Millionen Menschen arbeiten weltweit im Hospitality Sector. Die Pandemie hat vielen den Arbeitsplatz und die Lebensgrundlage entzogen. Diese Tragik entzieht sich unserer Wahrnehmung, weil kein Interessensverband sie schützt. Ihr Schicksal ist daher unbekannt. Sie aber waren und sind es, die unsere Aufenthalte so angenehm machten: unsichtbare dienstbare Geister.
Meine Blog-Beiträge zu indischen Hotels:
„Einchecken im Hotel Tamil Nadu“ (18. Mai 2021)
„Udaipur: am Wohnsitz des Maharajas“ (6. Mai 2021)
„Wo der Gärtner ein ‚Green Butler‘ ist“ (20. Februar 2017)
Hier ein paar Fotos aus südindischen Heritage Hotels:









Toll deine verlinkten Beiträge aus der „Vergangenheit“. Ich hätte da auch ein paar Schätzen herumliegen, mal sehen ob und wie ich die veröffentliche
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Mach das! Würde mich sehr interessieren 👃
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Ich mag solche Hotels, hohe Räume, schweres, altes Holz. Großartig.
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