„Stayin‘ alive!“

Die Bee Gees trafen die Stimmung heute im Radio. Denn wieder so ein Tag: Traumwetter, blauer Himmel, 26 Grad. Garten und Natur durch üppigen Regen gestern in Beststimmung versetzt. Meisen und Spatzen spielen „Fang mich doch“ in den Büschen, im Wald eine wahre Invasion von weißen und bunten Schmetterlingen. Alles einfach nur schön.

Aber nein, Medien und Politik vermasseln die Stimmung. Der Sommer kommt gerde in Fahrt, da warnt die Bundesnetzagentur vor Komplettstopp von russichem Gas. Kommunen und Versorger machen Notfallpläne, Unternehmen sollen Notstromaggregate anschaffen. Gerade wird es richtig schön warm, da beschäftigen wir uns mit den kalten Wohnungen und Einrichtungen im Winter.

Und dann die Pandemie. Ja, die Infektionszahlen steigen, jetzt, wo eigentlich niemand was von Corona wissen will. Meine Corona-WarnApp zeigte rot. Einmal genießt man ein summer in the city-Wochenende und schon heißt’s „Erhöhtes Risiko“.

Und die Politik warnt vor einem schweren Herbst, wohl weil sie uns einen leichten Sommer nicht gönnt. Dabei genießen wir den doch nur, weil wir wissen, der Winter wird dunkel und kalt.

Ich versuche, diese Szenarien für ein paar Wochen auszublenden. Nicht weil ich den Vorhersagen misstraue (Politik muss vorausschauend handeln), sondern weil ich mir Erholung gönnen will, bevor die harte Realität von Inflation und Knappheit, von physischer und mentaler Kälte uns einholt. Die Erinnerungen an den Sommer sind dann, was uns aufrecht hält.

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