Mein Auto musste heute zum TÜV. Als ich auf die Prüfplakette wartete, fragte ich mich: Was wäre, wenn wir alle zwei Jahre zu einem TÜV für Leib und Seele müssten?


Zugegeben, für unsere leibliche Fitness haben wir die Arztpraxis. Blutwerte, Puls und Betriebstemperatur werden gecheckt. Ab einem bestimmten Alter sind Vorsorge-TÜVs im Preis enthalten. Man ist immer ein wenig nervös, ob die Karosserie noch hält.
Aber wie steht es mit der Seele? Prüft irgendwer unsere Gemütslage? Laufen nicht jede Menge verwundete Seelen um uns herum? Man könnte den Gefühlsstand prüfen, alte Agressionen gegen neue positive Gedanken auswechseln und den Pollenfilter der Fakenews erneuern.
Der Katalysator sollte Hysterie ebenso wie Apathie zurück halten, dafür aber müsste der Motor mit E10-Treibstoff fahren können – mindestens zehnfache Empathie. All das wäre per QR-Code zu speichern, Berufsgruppen wie Politiker, Pfarrer, Lehrer oder Chefs hätten Priorität bei dieser TÜV-Plakette. Wähler, Gläubige, Schüler oder Angestellte könnten sie nach Bedarf abrufen.
Die größt mögliche Überraschung dabei? „Keine Seele vorhanden. Sofort still legen!“
Früher konnte man ja an Auto und Seele noch viel selber machen … aber heute…
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