Über den Dorfläden in Dhofar (Oman) steht häufig und mehr oder weniger verblichen Food Stuff & Luxuries. Von letzteren ist erstmal nichts zu sehen.


Man könnte die Inschrift mit „Essenszeug & Überflüssiges“ übersetzen. Die Schilder erinnern an die Zeit, als die Arabische Halbinsel noch vom Leben der Beduinen geprägt war. Und das war weit entfernt von der touristischen Aufarbeitung als vermeintlich authentisches Wüstenevent. Es war entbehrungsreich, Zugang zu Wasser und Nahrung bestimmten das Überleben in der lebensfeindlichen Umwelt. Alles andere war eben Luxus.



Von diesen Basics sind die luxuriösen Malls in Salalah und überall im Oman heute weit entfernt. Und der Hirte fährt im massigen SUV hinter seiner Kamelherde her, die er bevorzugt entlang der Straßen zur nächsten Weidefläche treibt.

Back to basics: Meine Mahlzeiten hier im Krankenhaus sind eine Zeitreise in die frühen 1960er Jahre: Schwarzbrot oder Graubrot, Margarine oder „gute Butter“, Aufschnitt (Wurst) und Schnittkäse (eine Scheibe) und Kaffee (früher: Bohnenkaffee) oder Beuteltee (schwarz oder Früchte). Die Dinge liegen flach auf dem Teller, schlicht und einfach Foodstuff.
Eine Tomate oder ein Ei dazu fühlt sich als Luxuries an. Aber mein Bettnachbar überlässt mir zuweilen seine Camembert-Ecke, ein Extra, das ich schon zum exzessiven Luxus zähle.