Minarette, Suqs und Festungen – Matrah hat alles davon. Östlich des modernen Muscat gelegen und eingerahmt von spitzen Bergrücken herrscht in der alten Handelsstadt noch die Atmosphäre des Orients.

Kein Wunder, dass Kreuzfahrtschiffe, aber auch die omanische Marine und Containerfrachter, Matrah anlaufen. In der Bucht vor der Corniche, der Hafenpromenade, liegt alt und neu vor Anker.

Ich klettere die Stufen der Festung hoch, von wo man aus die einzigartige Lage der Stadt gut beobachten kann. Schon die Portugiesen sahen die Vorteile von Matrah: zum Land hin natürlich geschützt und zur See mit Geschützen alle Angreifer weitreichend abwehren.


Unten im Suq beginnt der Handelstag: Gleich neben Gemüse- und Spielzeugläden liegen die der Goldhändler. Das Edelmetall aus einer Gasse der Goldläden zusammengeschmolzen könnte einer Zentralbank zum Wohlgefallen sein. Hier aber wechselt Gold als begehrter Schmuck den Besitzer. Es scheint den Verkäufern Freude zu bereiten, die schwarz gewandeten Damen zum Kauf zu animieren, während der Ehegatte blass daneben steht.





Der Suq gehört heute den Omanis, Covid hält die Touristen fern, Masken tragen müssen alle.



Auf dem Rückweg zu meinem Auto treffe ich noch eine Katzenkolonie, die sich vor einem Fleischerladen versammelt hat. Vielleicht fällt ja was ab.

Für mich jedenfalls ist in Matrah viel abgefallen. Es ist mein letzter Tag in Oman und ich nehme ungern Abschied von dem blauen Himmel, der gleisenden, aber nicht brennenden Sonne, den Bergen und Wadis, den Canyons und Sanddünen. Zurück in den deutschen Winter ist aber mein unabänderliches Schicksal. Shukran Oman!
