Planeten begegnen sich natürlich nicht, sie stehen nur ab und an optisch dicht beieinander. Jupiter und Saturn taten das zuletzt im Jahr 1623. Damals war der Dreißigjährige Krieg in vollem Gange, er sollte noch 25 weitere Jahre dauern und Mitteleuropa verwüsten. Keine gute historische Parallele zum Jahr 2020.
Für Astrologen sind die beiden Planeten ein gegensätzliches Paar: „Jupiter ist expansiv, platzt förmlich aus den Nähten vor Gelegenheiten, Wachstum und Glück. Saturn hingegen macht alles solider und sorgt für einen festen Rahmen. Er bringt Hindernisse, Sorgen und Verzögerungen mit sich, aber auch Struktur, Verantwortung, Mühen und Erfolg.“ (Die Planeten Jupiter und Saturn)
So mag der Astrologie-Gläubige erwarten, dass in der großen planetarischen Konjunktion am 21. Dezember 2020 eine Chance liegt, Hoffnung (z.B. die Covid-Impfung) und Realismus (kein schnelles Ende der Pandemie) zu verbinden. Für den normal Sterblichen ist es einfach nur ein wunderbares Schauspiel am Abendhimmel zur Wintersonnenwende.
Von meinem Dachfenster aus waren sie mit bloßem Auge zu sehen. Ein Teleobjektiv (200 mm) meiner simplen Kamera konnte sie noch näher heran holen.
Quelle: THE HINDU online, übernommen von: https://www.perthobservatory.com.au
Informationen:
Conjunction of Jupiter and Saturn. THE HINDU online, 20 December 2020
Conjunction in pictures. THE GUARDIAN online, 22 December 2020