Jebel al Akhdar – wo die Wüste den Himmel berührt

Omans Hochgebirge ist bei Reisenden legendär: Auf den teils gut ausgebauten Bergstraßen, teils aber auch nur per Offroader befahrbaren Pisten sind die großen Landcruisers und Pathfinders mit roten Nummernschildern unterwegs. Selbstfahrer oder Gruppen, die in Kolonnen fahren, ziehen Staubfahnen hinter sich her. Der Magie des Jebel al Akhdar-Massivs will sich keiner entziehen.

Diese Gebirgskette nördlich von Nizwa und im Hinterland von Muscat gelegen, erreicht mit dem Jebel Shams und seinen 3000 m beachtliche Höhen (und den höchsten Punkt des Landes). An drei Stellen kann man bis gut 2000 m Höhe fahren. Wer wandern möchte, hat die Wahl zwischen mehreren markierten Wandertouren, die bis zu 1000 Höhenmeter überwinden. Aber auch der Offroad-Freak kann dem Nervenkitzel zu Fuß frönen: An einigen Stellen führen Pfade an den Abgrund, der am Jebel Shams in einen gut 1000 m tiefen Cannon führt. Es gibt keine Markierungen oder Absicherungen. Das ist nur für ganz starke Nerven.

Ein Hotel-Tipp: Im Jebel al-Akhdar gibt es einige ungewöhnliche, aber z.T. auch sehr teure Hotels oder Berg-Resorts. Wir hatten über ein Buchungsportal das Shorfet Al-Alamin gefunden, preislich und vom Komfort ein Glücksfall. Das Hotel liegt auf einem windumtosten Plateau in gut 2000 m Höhe, ist leicht über die Bergstraße von al-Hamra zu erreichen und kann Ausgangspunkt für Trekkingtouren oder auch die Querung des Gebirges weiter nach Norden sein (dazu ist allerdings Allrad erforderlich). Praktisch ist, dass man das Auto vor den Zimmern im Compound parken kann. Fürs Dinner gibt es ein indisches Restaurant im Haus.

Ergänzung vom 27.4.2018:

Uns waren bei der Wanderung am Jebel Akhdar die scheinbaren Quarzitstreifen im Gestein aufgefallen, überall. Ein Artikel aus der New York Times von heute (27.4.18) gibt eine interessante Erklärung: CO2 in Gestein eingebunden!