Wo Sindbads Segler gebaut werden

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dsc01721Blickt man abends vom Festungsturm hoch über der Hafeneinfahrt auf Sur, so scheint es als ob Sindbad gerade seine Segel für eine der legendären Reisen gesetzt habe (der Seefahrer soll aus Sur stammen). Die Stadt im Nordosten des Oman war einst Station an der uralten Handelsroute aus dem Persischen Golf in den Indischen Ozean. Heute reicht der Hafen gerade für Fischerboote – und für Dhows (oder Daus). Sie werden nämlich hier noch in traditioneller Handarbeit gebaut. Die Planken und Stege werden einzeln und jeweils passend zugearbeitet, eine Schiffsbaukunst, die fast ausgestorben ist. Auch in Oman ist dies die letzte „Werft“, und gebaut werden die Schiffe von Indern.

Wer sich heute eine Dau leisten kann, der nutzt sie für Küstenfahrten und für Touristen, die ein „authentisches Erlebnis“ suchen, z.B. Dinner Cruises. Der eindrucksvollen Bautechnik und dem Image von Sindbads Seereisen tut dies keinen Abbruch. Die Werft in Sur steht auf jedem Oman-Besuchsprogramm.

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Weitere Informationen:

Dau/Dhow bei Wikipedia

Sur bei Wikipedia

Sindbad bei Wikipedia

Dhows aus Gujarat, Indien (THE HINDU, 23.4.2017)