Vorbemerkung: Dies ist keine Karrikatur der Gender-Diskussion – ich bin für Gleichstellung und Gleichberechtigung, sondern der Beitrag soll die Ironie eines 80er Jahre Songs von Herbert Grönemeyer aufgreifen.

Männer steuern Stahl am Hoch- oder stehen um 4 Uhr morgens am Backofen. Neue Fronten, wo der Mann seinen Mann stehen muss, sind die Wickelfront in der Kleinfamilie oder die Front am Bügelbrett. Hier ist noch Neuland zu betreten.
Ein Beispiel für alte und neue Männerfunktionen könnte Indien sein. Auch hier will der Mann als Ronaldo bewundert werden (Foto 1). In Port Blair auf den Andamanen ist Bettwäsche ein Männerjob (Foto 2 und 3) – kollektiv über Steine geschlagen hängen die Laken rund um einen Teich mit Seerosen.

Ein hier unbekannter Beruf ist der des Blumenflechters (Foto 4): In Indien gibt es einen großen Bedarf für Girlanden aus Blüten, bei Jubiläen, Ehrungen oder für ein Opfer im Tempel.

Bei uns nur eingeschränkt praktizierbar ist die Kombination aus rituellem Bad bei gleichzeitiger Wäsche (samt Trocknen) der eigenen Kleidung (Foto 5) – für den effizienzbewussten Mann eine Ideallösung.

Ein Traumberuf für viele Ralley- oder Rennfahrer wäre es, eines jener dreirädrigen Vehikel zu steuern (Foto 6), mit denen indische Großstädte (und auch manche Landstraßen) verunsichert werden. Wer je den Benzingeruch, den grellen Lärm eines getunten Mopeds und ein Zweiton-Hupkonzert erlebt hat, vergisst die Fahrt mit einem „Auto“ (ausgesprochen Oto) nie mehr. Always FORHIRE! Als Ersatz für die Grillfront bietet sich die Arbeit am großflächigen Dosai-Bräter an: mit Holzscheiten zu befeuern und barfuß zu betreuen (Foto 7 und 8), in der Tropenhitze immer ein Vorteil.



Aber nach getaner Arbeit bleibt auch in Indien das Zusammenstehen in der Gruppe und die Aufarbeitung der Fußball-, nein Cricketergebnisse (Foto 9).
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